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Text File  |  1989-12-23  |  9KB  |  195 lines

  1. Thomas Ströter
  2. 30.10.89
  3.  
  4. Sequencer
  5.  
  6. Mit dem Sequencer können schnell Kompositionen mit Samples
  7. erstellt und arrangiert werden. Man kann jede Spur Zeile für Zeile
  8. editieren, oder während des Test-Laufs die Melodie direkt über die
  9. Computer-Tastatur einspielen. Der Sequencer lädt SMUS Musikstücke,
  10. die z. Bsp. mit Sonix erstellt wurden, SoundTracker Dateien,
  11. arbeitet jedoch in einem eigenen Format.
  12.  
  13. Besonderheiten: 
  14. -Integrierter Digitizer/Effekt-Monitor
  15. -Hüllenkurve-Display
  16. -jedem Track kann ein beliebiges Pattern zugewiesen werden
  17. -Mehrere Instrumente können sich einen Sample "teilen"
  18. -Transponieren mit Selektionsmenge
  19.  
  20. Der Editor
  21. ----------
  22.  
  23. Im Editor gibt es zwei Modi: den Play und den Test-Modus. In den
  24. Play Modus gelang man, wenn im Editor-Fenster auf ein freies Feld,
  25. außerhalb eines Buttons geklickt wird. Der Test Modus wird durch
  26. anklicken eines der vier großen Track-Felder aktiviert.
  27.  
  28. Play-Modus
  29.  
  30. LOAD SONG
  31.  
  32. lädt einen Song in den Speicher. Dabei werden alle vorher
  33. verwendeten Noten und Instrumente gelöscht, bzw. überschrieben.
  34. Wird ein Instrument beim Laden nicht gefunden, so erscheint ein
  35. Requester, in den ein alternatives Instrument angegeben werden
  36. kann. Sequencer lädt neben dem Soundtracker-Format auch
  37. SMUS-Dateien, jedoch nur deren Noten, nicht die Instrumente
  38. (sorry). Diese müssen nachher mit "Chg Inst" extra geladen werden.
  39.  
  40. Save Song
  41.  
  42. Speichert den erstellten Song mit allen notwendigen Daten ab.
  43.  
  44. Trace on/off
  45.  
  46. Schaltet die Trace-Funktion während des Spielens an bzw aus. Ist
  47. Trace aktiviert, so werden die aktuellen Noten im Fenster
  48. angezegt. Dies kann jedoch bei großer Abspielgeschwindigkeit zu
  49. leichten Ungenauigkeiten führen.
  50.  
  51. Chg Inst
  52.  
  53. Das Programm arbeitet mit Samples, digitalisierten
  54. Musikinstrumenten, deren Tonhöhe und Lautstärke veränderbar sind.
  55.  
  56. Konzept
  57. Das Programm arbeitet mit einer grafischen Oberfläche ohne
  58. Pulldownmenus. Im allgemeinen werden mit der linken Maustaste
  59. Funktionen aktiviert.  Die Songs bestehen aus einzelnen Pattern,
  60. das sind 64 verschiedene, Musiksteuerdaten, die der Reihe nach
  61. abgespielt werden. n den Pattern wird die Tonhöhe, das verwendete
  62. Instrument und dessen Lautstärke abgespeichert und das 64 mal. Fürjeden der vier Tonkanäle kann ein beliebiges Pattern zugewiesen
  63. werden. Die Reihenfolge, in der die Patterns nun abgespielt werden
  64. sollen, wird durch die einzelnen Positionen festgelegt. Funktionen
  65.  
  66. Load SONG
  67. Lädt eine Sequencerdatei. Alle alten Daten werden gelöscht.
  68.  
  69. SAVE SONG
  70. Speichert einen erstellten Song ab.
  71.  
  72. PLAY
  73. Spielt den Song ab der aktuellen Position
  74.  
  75. CHNG INST
  76. Hiermit können Sie die Instrumente manipulieren, bzw einlesen.
  77. Jedes Instrument hat eine Nummer und einen Namen. Instrument Nr.0
  78. hat einen Sonderstatus. Es kann nicht verändert werden und ist
  79. stumm. Um ein neues Instrument zu wählen, klicken Sie einfach auf
  80. das Feld mit dem Instrumentnamen und geben Sie die neue Nummer an.
  81. Ein neues Instrument können Sie dann mit LOAD laden. Alle Samples
  82. werden ins ChipMem geladen. Der dafür freie Speicherplatz wird
  83. oben recht angezeigt (hexadezimal). Ist ein Sample geladen, so
  84. kann man ihn direkt über die Tastatur abspielen. Die Tastatur
  85. simuliert dabei ein drei Oktaven umfassendesd Keyboard mit allen
  86. Halbtönen. Mit Shift und den Tastenreihe "Y"-"M" wählen Sie die
  87. tiefste, mit der Tastenreihe "Q"-"U" die höchste Oktave. Klicken
  88. Sie VOL an, um die gewünschte Lautstärke einzugeben. Werte von 0
  89. bis 64 sind erlaubt. Zusätzlich befinden sich noch vier Schieber
  90. auf dem Bildschirm, mit denen Sie den Klang vielfältig
  91. beeinflussen können. Der oberste legt fest, ab welchem Zeitpunkt
  92. der Sample zu hören ist, oder anders ausgedrückt, wieviel
  93. Sampledaten übersprungen werden. Bewegen Sie den Schieber nache
  94. links, so werden alle Soundaten gespielt. Der zweite Schieber legt
  95. fest, wieviel von dem Sample ab der durch den oberen Schieber
  96. festgelegtens Position gespielt werden soll. Befindet sich der
  97. Schieber am linken Rand, so wird nichts gespielt. Drücken Sie nun
  98. eine Taste des Keyboards, so wird der geladene Sample einmal
  99. gespielt und verstummt. Mit den unteren beiden Schiebern legen Sie
  100. nun fest, ob und wie der Sample wiederholt wird. Der zweite
  101. Schieber von unten bestimmt hierbei wiederum die Anfangsposition
  102. und der folgende Schieber die Länge. Die Sample wird dann solange
  103. wiederholt, bis ein anderes Instrument gespielt wird (Instrument
  104. Nr. 0 schaltet den Tonkanal auf jeden Fall aus.) Wollen Sie exakte
  105. Werte für die Schieber eingeben, oder die Werte der Schieber
  106. auslesen, so klicken Sie auf das jeweilige Feld links neben dem
  107. Schieber. Hier Wird nun der aktuelle Wert angezeigt, und Sie
  108. können den Wert auch ändern, indem Sie nun dieses Feld nun
  109. anklicken, den gewünschten Wert eingeben, und Return bzw Enter
  110. drücken. Dies gilt jedoch nicht für den untersten Schieber Pitch,
  111. mit dem Sie die Grundtonhöhe des Instruments senken können.
  112. Mit "Id with#" hat man nun die besondere Möglichkeit, einem
  113. Instrument den Sound eines bereits geladenen Instruments
  114. zuzuweisen. Sie sparen somit jede Menge Speicherplatz, da sie die
  115. Sampledaten nicht zusätzlich laden müssen.
  116.  
  117. DER EDITOR
  118. In den Editmodus gelangen Sie, wenn Sie auf eines der vier Felder
  119. mit den Soundadten klicken (in den Playmodus gelangt man, wenn auf
  120. eine Fläche außerhalb der Editfelder geklickt wird.) Hat das Feld
  121. jedoch die PatternNr. 0, so muß zunächst ein gültiges Pattern
  122. angewählt werden. Klicken Sie dazu auf eines der vier schmalen
  123. Felder: über den Editfeldern und geben die Patternnummer an.  Nun
  124. können Sie das Pattern editieren. Links im Feld steht die gewählte
  125. Note, rechts davon die Instrumentnummer und daneben wiederum die
  126. gewählte Lautstärke. Mit den Cursortasten können Sie alle diese
  127. Positionen anwählen. Mit den Funktionstasten F1 bis F5 können
  128. feste Positionen des Patterns angesprungen werden. Die Leertaste
  129. löscht die aktuelle Zeile. Über das Keyboard können Sie nun die
  130. Notewerte eingeben, sofern Sie den: Cursor auf der entsprechenden
  131. Position haben (links). Mit TEST können Sie nun das Pattern
  132. abspielen. Während des Abspielens haben Sie sogar die Möglichkeit
  133. über die Tastatur Melodien einzuspielen, die dann 'aufgezeichnet'
  134. werden ! Mit COPY copieren Sie das aktuelle Pattern in den
  135. PatternBuffer, das dann durch COPY an eine andere Position kopiert
  136. werden kann. CLEAR löscht das aktuelle Pattern (kein Undo). Mit
  137. Position wählen Sie die aktuelle Position für die Pattern. Insert
  138. und Delete fügen Positionen ein oder löschen die aktuelle.
  139.  
  140. Digit
  141. it digit wird das Digitizer Fenster geöffnet. Im Feld oben rechts
  142. kann die Sampling-Periode angegeben werden (minimal 124). Das Feld
  143. "Digit" schmeißt den Digitizer an, der die Samples dem aktuellen
  144. Instrument zuweist. Das Instruments kann wie wei "chg inst" mit
  145. dem Feld oben rechts gewechselt werden. Die Beiden Schieber
  146. bestimmen den Anfangs- und End-Wert für die CUT-Funktion (dieser
  147. Bereich des Samples wird auch nur gespielt, wenn die Tastatur
  148. benutzt wird). Die übrigen Felder, neben der WAVE-Funktion sind in
  149. dieser Version jedoch noch nicht im Programm implementiert. Wave
  150. zeigt die Hüllenkurve in einem eigenm Fenster an. Die Größe der
  151. Kurve wird beim Verändern des Fensters automatisch angepaßt.
  152. Die Digitizer-Routine verwendet den modifizierten 68000'er
  153. Digitizer. Das Heft mit dem Bauplan kann eventuell noch bei
  154. Markt&Technik angefordert werden (68000'er 3.1988).
  155.  
  156. Monitor
  157. Level dient zum Austeuern des Digitizers. Der oberster
  158. Schieberegler bestimmt die Sampling-Periode, mit der Digitalisiert
  159. wird, die folgenden vier Regler die Sampling-Periode für die
  160. Wiedergabe und der unterste die Dauer für die Verzögerung. Ist der
  161. Wiedergaberegler rechts vom Aufnahmeregler, so erklingt die
  162. Wiedergabe tiefer als als das original, links davon nähert man
  163. sich dann einer Mickey-Mouse Stimme. Da jeder der vier
  164. Wiedergabekanäle eine eigene Frequenz haben kann, sind Chorus- und
  165. sonstige Effekte leicht realisieren. Aktiviert wird der Monitor
  166. durch das Feld unter "VOL".
  167.  
  168. PullDown-Menu
  169. "QUIT" arbeitet wie das Close-Gadget des Editors: Nach dem
  170. bestätigen des Requesters wird das Programm beendet.
  171. "Neustart Sequencer" funktioniert leider nicht (oder doch, wenn maneinen GURU hervorzaubern möchte...)
  172. Edit-Menu: Mit Amiga+ und Amiga# wird ein Track transponiert.
  173. Hierbei hat man die Wahl zwischen dem aktuellen Instrument oder
  174. dem gesamten Track. Die übrigen Funktionen, neben Speed sind noch
  175. nicht implementiert.
  176.  
  177. Was man beachten sollte...
  178. Lädt man ein Instrument von Disk, so sollte man den Disknamen und
  179. nicht den des Gerätes angeben. Der Editor merkt sich nämlich den
  180. gesamten Pfad, und beim späteren Laden eines abgespeicherten Songs
  181. werden die entsprechenden Instrumente nicht auf Anhieb gefunden.
  182.  
  183. Geschrieben wurde das Programm in GFA BASIC 3.0, anschließend
  184. wurde es durch den GFA BASIC 3.0 Compiler genudelt.
  185.  
  186. DIESE Version des Sequencers (vom 30.10.89) ist Public Domain und
  187. darf weiterkopiert werden. Eine kommerzielle Nutzung oder eine
  188. Vermarktung in irgendwelcher Form darf jedoch nicht ohne
  189. Genehmigung des Autors erfolgen. Das Programm hat sicherlich noch
  190. einige Macken. Für Verbesserungs-vorschläge, die
  191. Digitizerschaltung oder Fehlermeldungen schreibt an:
  192.   Thomas Ströter
  193.   Am Mönchgraben 26
  194.   4000 Düsseldorf 13
  195.